Ursachen und Folgen von Feuchteschäden in Gebäuden
Feuchteschäden können aus verschiedenen Gründen entstehen. Die häufigsten Gründe sind:
- Bauschäden: Zum Beispiel nicht regensichere Dacheindeckungen, beschädigte Fassaden oder fehlerhafte Abdichtungen lassen Feuchtigkeit in die Bausubstanz eindringen.
- Kondensation: Schlechte Belüftung oder unzureichende Wärmedämmung kann zur Bildung von Kondenswasser bzw. Sorptionsfeuchtzuständen an den raumseitigen Oberflächen von Außenbauteilen führen, insbesondere in Bereichen von Wärmebrücken (= kleinflächige Bereiche in Außenbauteilen mit schlechteren wärmedämmenden Eigenschaften als ihre unmittelbare Umgebung).
- Undichte Leitungen: Defekte Wasser- oder Schmutzwasserleitungen können zu Wasseraustritten führen, dass unbemerkt in Wände und Böden eindringt.
Die Folgen von Feuchteschäden sind vielfältig:
- Materialschäden: Feuchtigkeit kann zu Verformungen, Aufquellen oder sogar zum Zerfall von Baumaterialien führen.
- Schimmelbildung: Ein feuchtes Umfeld bietet optimale Bedingungen für das Wachstum von Schimmelpilzen, die nicht nur ästhetisch störend sind, sondern auch gesundheitliche Risiken bergen, wie Atemwegserkrankungen oder Allergien.
- Wertminderung der Immobilie: Dauerhafte Feuchtigkeitsschäden verringern den Wert einer Immobilie erheblich und können die Instandhaltungskosten stark erhöhen.
Techniken zur Detektion und Bewertung von Feuchteschäden
Die frühzeitige Erkennung von Feuchteschäden ist entscheidend, um größeren Schaden zu verhindern. Es gibt mehrere Methoden, mit denen Feuchtigkeit in Gebäuden nachgewiesen werden kann:
- Feuchtemessgeräte: Diese Geräte messen die Feuchtigkeit in Wänden und Böden. Sie helfen, den Feuchtigkeitsgrad zu bestimmen und Problemstellen zu lokalisieren.
- Thermografie: Mit Infrarotkameras lassen sich Temperaturunterschiede in der Bausubstanz feststellen. So können kältere Bereiche auf Feuchtebelastungen hinweisen, da Wasser die Wärmeleitfähigkeit erhöht. Mittels der Thermografie können zudem kritische Wärmebrücken nachvollzogen werden.
- Hygrometer und Datalogger: Diese Geräte messen und überwachen die Luftfeuchtigkeit im Raum über längere Zeiträume. Dies ist besonders nützlich, um das Wohn- bzw. Lüftungsverhalten bewerten zu können.
Maßnahmen zur Schimmelprävention und -sanierung
Um Schimmel in Gebäuden zu verhindern, ist es entscheidend, die Ursachen der Feuchtigkeit zu beheben:
- Verbesserung der Belüftung: Regelmäßiges Lüften, insbesondere in älteren Gebäuden mit schlechten wärmedämmenden Eigenschaften, verringert die Wahrscheinlichkeit von Schimmelbildung.
- Dämmung: Mit effektiven Wärmedämmmaßnahmen können in Altbauten kritische Wärmebrücken beseitigt werden
- Abdichtung / wasserabweisende Baustoffe: In Bereichen mit zu erwartenFeuchtigkeitsbelastungsind in Abhängigkeit von der Belastung geeignete Abdichtungsmaßnahmen (z.B. im erdberührten Bereich) oder wasserabweisende Baustoffe einzusetzen.
Wenn Schimmel bereits vorhanden ist, sollten folgende Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden:
- Fachgerechte Schimmelentfernung: Kleine Schimmelflächen können mit speziellen Reinigungsmitteln vom Mieter/Eigentümer entfernt werden. Bei größeren Schäden sollte jedoch ein Fachmann hinzugezogen werden.
- Beseitigung der Feuchtequelle: Es ist nicht ausreichend, den Schimmel einfach zu entfernen. Die Gründe für die schimmelfördernden Feuchtebelastungen muss gefunden und behoben werden, um erneuten Schimmelbewuchs zu vermeiden.