Bauprozess der Verlängerung der Linie 3 läuft nach Plan
Bevor der Bau der Straßenbahnverlängerung starten konnte, musste das Baufeld spartenfrei werden. Diese grundlegende Maßnahme ist für einen reibungslosen Betrieb der Linie 3 essenziell, da so beispielsweise bei einem späteren Austausch einzelner unterirdisch verlegter Leitungen nicht mehr in das Gleisbett eingegriffen werden muss. Nachdem die Neuverlegung und Umlegung der meisten Sparten, wie z. B. Strom und Wasser, bereits im Vorfeld erfolgt ist, organisierte das Team Tiefbau die finalen Umverlegungen und Anbindungen an die Neuplanung der Sparten-Haupttrasse der Tramlinie. Anschließend wurde der anstehende Boden nachverdichtet und eine Schottertragschicht hergestellt.
Beim darauffolgenden Gleisbau wurden verschiedene Gleisbausysteme verwendet: Im Augsburger Trassenabschnitt wurde ein Rasengleis mit hochliegender Vegetationsebene hergestellt (Rasenoberkante = Schienenoberkante). Dahingegen wurde im Königsbrunner Streckenabschnitt ein tiefliegendes Rasengleis verlegt (Rasenoberkante ca. 20 cm unter Schienenoberkante). Kurze Teilabschnitte im Bereich von Überwegen wurden als feste Fahrbahn hergestellt und asphaltiert.
Ende dieses Jahres soll die Inbetriebnahme der Linie 3 nach Königsbrunn erfolgen. Damit schafft die Verlängerung der Straßenbahnlinie für zahlreiche Fahrgäste eine neue Verbindung zwischen dem Zentrum in Königsbrunn sowie dem Königsplatz in Augsburg. Die Fahrtzeit vom Anschlusspunkt Haunstetten West zum neuen Ende der Linie 3 in Königsbrunn Zentrum soll nicht länger als 10 Minuten betragen. Zu- und Ausstiege sind an zusätzlichen sechs neuen Haltestellen möglich.
Team Tiefbau übernimmt bei der Verlängerung der Tramlinie 3 eine verantwortungsvolle Position
Unsere Mitarbeiter sind täglich vor Ort, um die Qualität der ausgeführten Leistungen zu prüfen und gemeinsam mit dem Auftraggeber Freigaben für den Unterbau, den Oberbau sowie den Gleisbau zu erteilen. Hat die Schottertragschicht die richtige Tragfähigkeit, ist die Spurbreite korrekt? Dabei überprüfen unsere Ingenieure u. a. mit Hilfe eines Spurmessgerätes die Spurbreite sowie die Neigung der Gleise. Erst wenn das Projektteam die Gesamtfreigabe erteilt, kann die Baufirma ihre Arbeiten fortführen. Darüber hinaus ist das Team Tiefbau für die Koordination der geotechnischen und vermessungstechnischen Kontrollvermessungen verantwortlich.
Außerdem leitet und protokolliert das Team Tiefbau die wöchentlichen Baubesprechungen mit allen beteiligten Firmen und ist für die Dokumentation, Kostenkontrolle sowie die Nachtragsprüfung (dem Grunde nach) verantwortlich. Neben unserem Team Tiefbau ist auch unser Team Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination an der Verlängerung der Linie 3 beteiligt, welches die erforderlichen Arbeitsschutzmaßnahmen definiert, koordiniert und die Einhaltung auf der Baustelle überprüft.
Der Projektablauf verläuft bisher reibungslos – dank der hohen Professionalität unserer Teams Tiefbau sowie SigeKo und nicht zuletzt wegen der guten Zusammenarbeit zwischen dem Auftraggeber, den fachlich beteiligten Büros und Firmen sowie Kling Consult.